Ein Klassiker

Das Verblüffende am zeitgenössischen Antizionismus ist, wie erbärmlich seine Propagandisten bisweilen argumentieren. Das linke Rotzblatt junge welt, in dem sich in der Regel der österreichische Volksgenosse Werner Pirker über die gerade aktuellen Menschheitsverbrechen Israels auslassen darf, legt angesichts des Deutschlandbesuchs von Ehud Olmert einen Klassiker wieder auf. Während die Überschrift “Israel: Kein Friedensplan 2008” noch relativ langweilig ist, geht es schon im Untertitel zur Sache: “Olmert droht von Berlin aus mit Angriffen auf Palästinenser”. Worin diese widerwärtige, imperialistisch-kriegstreiberische Drohung genau bestanden hat, macht dann der erste Satz klar: “Israels Regierungschef Ehud Olmert hat bei seinem Berlin-Besuch angekündigt, für ein Ende der Raketenangriffe durch militante Palästinenser zu sorgen.” Wirklich unerhört sowas! Nur ein paar tausend im Namen der Religion des Friedens abgefeuerte Raketen, und schon werden die Israelis unlocker. Unweigerlich wird man an das Cover erinnert, von dem der Stern sich einst eine Steigerung seiner Verkaufszahlen erhoffte: “Israel. Was das Land so aggressiv macht”. Die etwas bizarre “Logik” hinter derartigen Berichten hat einmal der Focus (auf allerdings unfreiwillig komische Art) auf den Punkt gebracht: “Israel droht mit Selbstverteidigung”.

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