Antisemiten außer Rand und Band

Seit israelische Soldaten sich am vergangenen Montag unter Einsatz ihrer Pistolen gegen einen islamistischen Lynchmob verteidigen mussten, gibt es für Antisemiten kein Halten mehr. “Sie fragen, was zu tun ist mit Israel?? Es muss vollstaendig vernichtet werden. Diese verfluchten Moerder mussen ins See geschmissen werden”, lautet ein Posting unter einem Artikel in der Presse. Ein anderer Hetzer sekundiert: Die Juden “waren ja die Leidenden die im Dritten Reich verfolgt wurden. Das gibt ihnen immer eine Ausrede. Bis eines Tages die Welt wieder genug von Betrug, Ausbeutung hat. Und dieser Tag kommt schneller als man denkt.” Doch derartige Aufrufe zum Judenmord werden längst nicht mehr nur unter dem Schutz der Anonymität des Internets veröffentlicht.

Auf einem der antisemitischen Massenaufmärsche der vergangenen Woche in Wien schwenkte ein Demonstrant ein Schild mit der unzweideutigen Aufschrift: “Wach auf Hitler” (zu sehen nach 10 Sekunden des Videos). Das Freie Medium Ottensheim beschreibt die Stimmung, die bei der gestrigen Demonstration geherrscht hat: “Die Kinder, die zahlreich mitgenommen wurden, hatten Spaß, schwenkten Türkei- und Palästina-Fahnen, die Jugendlichen übten sich in Allah-Huldigungs und Israel-Hass-Sprechchören. Und dann waren da noch einige nicht-türkische, österreichische Linke, insgesamt vielleicht 200, die mit den Türkei-Fahnen schwenkenden türkischen Demonstranten die ‘internationale Solidarität’ beschworen. Im Konkreten klang das dann so, dass die LSR (Liga der sozialistischen Revolution) mit Megaphonen in einen Block junger patriotischer Türken abwechselnd ‘Kindermörder Israel’ und ‘Hoch die internationale Solidarität’ reinriefen.” Selbst Leute, die mit dem Aufruf sympathisierten und deshalb an der Demonstration teilnehmen wollten, sind schockiert über das, was sie zu sehen bekamen: “(W)as uns da begegnet ist, war nicht das, was wir uns erwartet hatten. … Schon nach wenigen Sekunden haben wir für uns erkannt, dass es sich um eine extrem nationalistische Demo handelt! Die Demo forderte lautstark die Intifada, die Stimmung war sehr aggressiv und das von den anwesenden irgendjemand an Frieden interessiert war, ist auf den ersten Blick fraglich. Nur sehr wenige (ich habe 4 gesehen) Banner entsprachen dem, was ich selber mittragen würde. Andere zeigten offenen Antisemitismus oder Raketenwerfer, es wurde gegen die gesamte israelische Bevölkerung gehetzt”. Und an die Spitze dieses Antisemitenpacks, das sollte nicht übersehen werden, stellten sich Vertreter der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, wie etwa der SPÖ-Politiker (!) und Integrationsbeauftragte (!) der IGGiÖ, Omar al-Rawi, oder Tarafa Baghajati, der Obmann der Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen.

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