Was kann die Gegenseite anbieten?

Es wird also wieder verhandelt zwischen Israelis und Palästinensern in diesem Schauspiel, das sich “Friedensprozess” nennt. Einig sind sich fast alle darin, dass Israel das auslaufende Moratorium für den Siedlungsbau verlängern müsse, um die Verhandlungen nicht schon vor deren Beginn zum Scheitern zu bringen. Selten wird danach gefragt, was die palästinensische Seite denn eigentlich tun müsse, um gedeihliche Verhandlungen zu ermöglichen. Einer dieser seltenen Momente war im heutigen Ö1-Mittagsjournal zu hören. Da wurde dem Nahostkorrespondenten Karim el-Gawhary nämlich die Frage gestellt: “Was kann die Gegenseite anbieten?” Ob wir wohl diesmal erfahren, was von den Palästinensern verlangt wird? Nun, versuchen Sie selbst, dem folgenden Geschwurbel etwas zu entnehmen: “Für die Gegenseite ist das [die Einstellung des Siedlungsbaus] die Voraussetzung überhaupt, um in die Verhandlungen zu gehen, weil von palästinensischer Sicht aus ist es natürlich so, dass mit dem Siedlungsbau, wenn der weitergemacht wird, tatsächlich auch die Verhandlungsmasse, die eigentliche Verhandlungsmasse, mit jedem Tag kleiner wird. Und deswegen besteht die palästinensische Seite im Moment darauf, dass das eine Voraussetzung ist, um überhaupt in Verhandlungen zu treten, in denen es dann ja wirklich um die entscheidenen Fragen geht”. Haben Sie jetzt herausgefunden, worin das Angebot der Palästinenser besteht?

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