Archive for the ‘Der Islamismus und seine Freunde’ Category

Seltsame Ausgewogenheit

Monday, January 19th, 2009

Nachdem bereits vor einer Woche der Standard über die Welle des Antisemitsmus berichtet hat, die im Zuge des Krieges gegen die Hamas auch Österreich erfasst und sich unter anderem in über zwanzig antisemitischen Demonstrationen niedergeschlagen hat, geht auch das dieswöchige profil auf die österreichischen Reaktionen auf den Krieg ein. Auffällig ist an diesen zwei Artikeln, dass sich die Autoren eine seltsame Form von Ausgewogenheit zu Eigen gemacht haben.

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Hetze in der Moschee

Monday, January 12th, 2009

Im Dezember 2006 zeigte sich die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich “befremdet” darüber, dass bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige wegen Volksverhetzung gegen den als Starprediger geltenden Adnan Ibrahim eingegangen war. “Dieser Gelehrte”, so war damals in einer Erklärung zu lesen, “genießt inzwischen weit über Österreich hinaus einen ausgezeichneten Ruf wegen seiner aufgeklärten und liberalen Haltung, mit der er die Herausforderung aufgreift,  Muslime bei der Entwicklung eines eigenständigen und zugleich authentischen Profils in Europa theologisch zu begleiten.” Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden letztlich eingestellt, weil die aus seinen Predigten stammenden inkriminierten Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen zitiert worden seien. Ibrahim predigte also weiter, um den Muslimen bei der Suche nach einem “authentischen” Profil behilflich zu sein. Der Standard berichtet jetzt darüber, worin die theologische “Hilfe” bestand, die er seinen Schäfchen letzten Freitag bei seiner Predigt angedeihen ließ: In einer feurigen Propagandarede gegen das “US-zionistische Projekt” im Nahen Osten sowie einer Solidaritätserklärung mit der Hamas, “die in Wahrheit für uns alle Widerstand leistet”, und dem Iran, “der sich seit der Revolution Khomeinis gegen Amerika und den Zionismus stellt”. Die Glaubensgemeinschaft wird sich aller Voraussicht nach wieder hinter ihren Prediger stellen. Wundern sollte man sich darüber nicht, denn was deren Präsident über das Existenzrecht Israels und die “Utopie” von dessen Vernichtung denkt, dürfte sich von den Ansichten des “aufgeklärten” und “liberalen” Ibrahim nur graduell unterscheiden.

CNN und die Diktatorengattinnen

Sunday, January 11th, 2009

In den achtziger Jahren waren sie fixer Bestandteil jeder Zahnpastawerbung: Damen mittleren Alters, die mit strahlendweißem Gebiss in die Kamera lächelten und sagten: “Ich als Zahnarztgattin kann XY nur empfehlen!” Auf CNN lebt diese Tradition in der Berichterstattung über den Krieg gegen die Hamas in leicht abgewandelter Form wieder auf. Denn hier wurden jetzt mit Suzanne Mubarak und Asma Akhras al-Assad die Ehefrauen von gleich zwei arabischen Diktatoren zum Interview gebeten, um gegen die “Verbrechen” der Israelis und die “humanitäre Katastrophe” im Gazastreifen ihre Stimme erheben zu können. Besonders das Gespräch mit der Frau des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad ist eine wahre Glanzleistung.

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UNglaublich

Wednesday, January 7th, 2009

Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis halbwegs verlässliche Informationen darüber vorliegen, was bei dem Angriff der israelischen Armee auf eine von der United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East (UNRWA) betriebene Schule im Gazastreifen wirklich passiert ist. Während ein Vertreter der UNRWA sagt, er sei zu “99,9% sicher”, dass keine “Militanten” vom Gelände der Schule aus operierten, sprechen Augenzeugen gegenüber Presseagenturen davon, dass eine kleine Gruppe von Terroristen aus unmittelbarer Nähe des Gebäudes Granaten abfeuerte. Unabhängig vom konkreten Fall kann man aber zwei Dinge mit Sicherheit feststellen: Erstens macht die Hamas überhaupt kein Geheimnis daraus, Zivilisten als menschliche Schutzschilde für ihre Terrorangriffe zu verwenden. Und zweitens wussten die Vereinten Nationen, die jetzt lauthals protestieren, ganz genau, dass die Hamas Einrichtungen der UNRWA für Terrorangriffe missbraucht.

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Kameraden, dreht die Flinten…

Sunday, January 4th, 2009

Während in den Medien die Zahl vermeintlich ziviler Opfer der israelischen Militärschläge gegen die Hamas hochlizitiert wird, berichtet die Jerusalem Post, wie einige dieser Opfer, die sich mit Sicherheit in den Statistiken der Vereinten Nationen oder der ominösen “palästinensischen Quellen” finden, zustande kamen. Demnach geht die Hamas seit Beginn der Kämpfe konsequent gegen Mitglieder der Fatah vor, denen sie “Kollaboration” mit Israel vorwirft. Mindestens 75 Menschen wurde in die Beine geschossen, anderen wurden Gliedmaßen gebrochen, um sie an der “Zusammenarbeit mit dem Feind” zu hindern. Darüber hinaus wurden bereits über 35 Palästinenser von den Henkern der Hamas hingerichtet. Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde, wie der Botschafter der PA bei den Vereinten Nationen, mögen öffentlichkeitswirksam gegen die “israelische Aggression” protestieren, doch sollte man dabei eines bedenken: Hier sprechen PR-Profis, die genau wissen, dass sie keine 10 Minuten lang am Leben bleiben würden, sollten sie sich im Gazastreifen blicken lassen, und deren Lebenserwartung auch im Westjordanland vermutlich überschaubar wäre, sollte sich die verhasste Besatzungsmacht, wie lauthals gefordert, auf die Grenzen von 1967 zurückziehen.

Utopie der Vernichtung

Saturday, January 3rd, 2009

Wenn, einem alten Bonmot zufolge, jedes Volk die Regierung hat, die es verdient, und wenn dies in abgewandelter Form auch für Religionsgemeinschaften und deren Führung gilt, dann muss man sich um die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich ernsthaft Sorgen machen. Nach ein paar Tagen verdächtiger Ruhe melden sich deren Funktionäre jetzt nämlich zu Wort, um gegen die israelischen Militärschläge gegen die Hamas zu protestieren. Besonders bemerkenswert ist ein Interview mit dem Präsidenten der Glaubensgemeinschaft, Anas Schakfeh, das im Standard erschienen ist.

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Weihnachtsgeschenke, Hamas-Style

Wednesday, December 24th, 2008

Die palästinensische Hamas ist, folgt man der besonders bizarren Nahostexpertin Helga Baumgarten, Teil eines “Emanzipationsversuches”, der “eine eigene, endogene und authentische, und damit letztlich im Islam verankerte Entwicklung, ja Modernisierung in Gang zu setzen” versuche. Sie versuche darüber hinaus, das politische System “in Richtung größerer Partizipation und größerer Freiheit auf der Basis demokratischer Spielregeln fortzuentwickeln.” Wie die zum “Emanzipationsversuch” verklärte Barbarei in der Praxis aussieht, kann man bei Ynet nachlesen. Rechtzeitig vor Weihnachten, das für die wenigen Christen im Gazastreifen alles andere als ein fröhliches Fest sein dürfte, hat die Hamas jüngst eine Novellierung des Strafrechts beschlossen. Und wer hätte das vermutet: Aus dem großen Erbe einer ruhmreichen islamischen Geschichte schöpfend wird in Zukunft, ganz rechtsstaatlich versteht sich, wieder amputiert, ausgepeitscht und exekutiert.

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Wer ist schuld am Terror in Mubai?

Sunday, November 30th, 2008

Die Feuer im Taj-Mahal-Hotel in Mumbai sind kaum gelöscht und noch immer scheint nicht festzustehen, wie viele Menschen diesmal von islamistischen Terroristen getötet wurden. Das hindert die westliche Journaille jedoch nicht daran, erneut eines ihrer Glanzstücke zu vollführen: zu erklären, warum die Mörder die eigentlichen Opfer, die Ermordeten hingegen die wahren Schuldigen sind. Vorhang auf für eines der obszönsten Schauspiele, das die wundersame Medienwelt zu bieten hat.

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Syrische Propaganda im ORF

Friday, November 14th, 2008

Journalisten verstehen sich selbst in der Regel gerne als kritische Geister, deren Aufgabe es ist, im Interesse der Öffentlichkeit hinter die Kulissen der Macht zu blicken und den Mächtigen auf die Finger zu schauen. Wird etwa ein österreichischer Journalist von ausländischen Medien über politische Vorgänge hierzulande interviewt, so sieht er es nicht als seine Aufgabe an, die Verhältnisse schönzureden oder Regierungspropaganda in die Welt hinaus zu tragen. Würde man ihm unterstellen, dies zu tun, so wäre er mit Sicherheit empört und fühlte sich in seiner Berufsehre gekränkt – so zumindest in Ländern, in denen Meinungsfreiheit herrscht und unabhängige Medien erscheinen können, ohne staatlicher Zensur unterworfen zu sein. Nur selten kommt ihnen der Gedanke, dass die Situation in Diktaturen etwas anders aussieht. So kommt es dazu, dass im Ö1-Mittagsjournal ein syrischer Journalist interviewt wird und astreine Regierungspropaganda zum Besten geben kann, ohne dass den kritischen Geistern im ORF auch nur leise Zweifel kommen.

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Märchen erzählen und Juden töten

Thursday, October 9th, 2008

Im Standard erschien am 27. September eine Besprechung des kürzlich veröffentlichten Buches “Zwischen Gottesstaat und Demokratie“. Wenige Tage danach protestierte Dunja Larise, Mitherausgeberin dieses Handbuchs des politischen Islam in Österreich, der Rezensent habe das Buch entweder nicht gelesen oder es “aufgrund seiner eigenen ideologischen Vorurteile völlig missverstanden.” Darüber hinaus wies sie darauf hin, dass der Standard seinen Lesern nicht mitgeteilt habe, um wen es sich beim Verfasser des Verisses handelt: Der zum Islam konvertierte Baruch Wolski ist Aktivist des Kulturvereins Kanafani, benannt nach Ghassan Kanafani, dem, wie Larise betont, “extrem nationalistischen und antisemitischen palästinensischen Dichter” und Funktionär der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP). In einem Leserbrief im heutigen Standard schwingt sich Wolski nun zum Verteidiger Kanafanis auf: Dieser sei “kein aktueller terroristischer Akteur, sondern eine historische Persönlichkeit, die als Künstler und Journalist, die er war, weit über Palästina hinaus große Anerkennung gefunden hat.” Ihn als Nationalisten und Antisemiten zu bezeichnen sei “ahistorisch und dumm.”

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