Archive for the ‘Der Islamismus und seine Freunde’ Category

Der “irakische Widerstand” – eine Herausforderung für die “kritische” Wissenschaft

Monday, February 4th, 2008

Am Freitag wurde Baghdad von zwei Selbstmordanschlägen erschüttert, die ein weiteres Mal unter Beweis stellten, dass es sich beim sogenannten “irakischen Widerstand” um eine der widerwärtigsten Bewegungen handelt, mit denen die Menschheit gegenwärtig konfrontiert ist. Die Sprengsätze detonierten im Abstand von zwanzig Minuten auf zwei belebten Märkten und töteten rund hundert Menschen. Der Jerusalem Post zufolge wurden die Attentate von zwei Frauen durchgeführt. Allerdings wies der Sprecher des irakischen Militärs darauf hin, dass sie möglicherweise gar nicht wussten, was mit ihnen geschieht – beide hatten das Down-Syndrom und die Bomben wurden per Fernsteuerung gezündet.

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Jörg Haider und das “Schwert des Islam”

Monday, January 28th, 2008

Wenn Jörg Haider in den mehr als zwanzig Jahren seiner politischen Karriere etwas unter Beweis gestellt hat, dann ist das, von einigen Kernpunkten abgesehen, seine Flexibilität. Der Aufstieg der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) seit der innerparteilichen Machtübernahme Haiders 1986 beruhte zu einem nicht geringen Teil darauf, dass er es verstand, vollkommen widersprüchliche Positionen gleichermaßen glaubwürdig zu vertreten. Er verkörperte jene eigentümliche Verbindung von Übermenschentum und Durchschnittlichkeit, von King-Kong und Vorstadtfriseur, die Theodor W. Adorno als charakterlichen Kern der faschistischen Führerfigur analysierte.

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Candlelightdinner in Gaza

Friday, January 25th, 2008

Was auch immer in den nächsten Tagen und Wochen im Nahen Osten passieren wird, eines steht bereits fest: Dank der gleichermaßen absehbaren wie dummen Reaktionen der internationalen Öffentlichkeit geht die erste Runde der aktuellen Auseinandersetzung an die Hamas. Zugegeben, sie war von Anfang an im Vorteil. Reagiert Israel nicht auf den ständigen Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen, erreicht sie ihr Ziel, einen Teil des Feindeslandes de facto unbewohnbar zu machen. Das gilt heute bereits für Sderot, und es ist nur ein Frage der Zeit, bis die Hamas über Raketen mit größerer Reichweite und dementsprechend größerer Wirkung verfügen wird. Unternimmt Israel hingegen etwas, um seine Bürger zu schützen, gilt die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit zum überwiegenden Teil der „israelischen Aggression“ und der „humanitären Katastrophe“ – das nennt man eine win-win-Situation.

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And the Oscar goes to – Pallywood!

Tuesday, January 22nd, 2008

Seit sich Israel im September 2005 aus dem Gazastreifen zurückgezogen hat, wird es tagtäglich mit Raketen unter Beschuss genommen. Jeder Staat der Welt würde zumindest den Versuch unternehmen müssen, den Raketenregen zu unterbinden. Jahrelang hat Israel mit beinahe verantwortungsloser Zurückhaltung darauf reagiert, oder richtiger: nicht reagiert. Die Weltöffentlichkeit hat sich nie für das Schicksal etwa der israelischen Stadt Sderot interessiert, in der neu erbaute Kindergärten nicht bloß aussehen wie Bunker, sondern tatsächlich welche sind. Doch in der verkehrten Welt des Nahostkonflikts gehört das zum business as usual: Weder haben Menschenrechtsorganisationen ihre Stimmen erhoben und festgestellt, dass der wahllose Beschuss Israels ein Kriegsverbrechen nach dem anderen darstellt, noch trat je der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zusammen, um die palästinensischen Terrorbanden zu verurteilen. Doch auf einmal ist die Empörungsmaschinerie in Gang gekommen: „Kollektivstrafe!“ heulen die Einen, „Unverhältnismäßig!“ geben sich die Anderen besorgt; EU-Außenkommissarin Ferrero-Waldner mahnt zur Zurückhaltung und der UN-Sicherheitsrat beratschlagt über die „gefährliche Verschärfung“ der Lage.

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Schöner Scheitern

Thursday, November 22nd, 2007

Je näher die für 27. November anberaumte Nahostkonferenz in Annapolis rückt, desto sicherer wird, dass ein Scheitern des ganzen Spektakels am Ende der Beratungen stehen wird. Nichts, außer einem gehörigen Maß an Realitätsverweigerung, deutet darauf hin, dass ein großer „Durchbruch“ im „Friedensprozess“ bevorstehen könnte. Außer der Zusage der Rumpf-Autonomiebehörde, gegen terroristische Gruppierungen vorgehen zu wollen, gibt es keinerlei nennenswerten Fortschritte zu vermelden, und selbst diese Absichtserklärung hinterlässt einen mehr als schalen Nachgeschmack. Seit der Unterzeichnung des Osloabkommens hat sich die palästinensische Führung (grob geschätzt) etwa zweihundertfünfzig Mal zu Ähnlichem verpflichtet, ohne den verbalen Bekundungen auch Taten folgen zu lassen; warum das beim zweihunderteinundfünfzigsten Mal anders sein sollte, können vermutlich nur Kaffeesatzdeuter, Astrologen oder Javier Solana erklären.

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Dhimmi des Jahres

Tuesday, November 6th, 2007

Vor einigen Tagen fand in Wien zum fünften Mal ein von der Islamischen Föderation in Wien organisierter Koran-Rezitationswettbewerb mit rund viereinhalbtausend Besuchern statt. „Koran-Sänger aus fünf verschiedenen Ländern begeisterten das Publikum“ , wusste die Wiener Zeitung zu berichten. Bei der Islamischen Föderation handelt es sich um das österreichische Pendant des in Deutschland unter dem Namen Islamische Gemeinschaft Milli Görüs bekannten, türkischen Islamistenvereins.

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Von Nordirland lernen?

Monday, October 29th, 2007

Sobald in der Öffentlichkeit über Lösungsmöglichkeiten des Nahostkonflikts diskutiert wird, melden sich jene zu Wort, die unter Hinweis auf den erfolgreichen Friedensprozess in Nordirland auf eine Einbindung der Hamas setzen. Das nordirische Beispiel zeige, dass man im Interesse des Friedens eben auch mit Terroristen verhandeln, diese in die Verantwortung nehmen und dadurch mäßigen könne. Der Nahe Osten, so lautet die weitverbreitete Meinung, könne „von Nordirland lernen“.

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Frieden mit Syrien?

Monday, October 15th, 2007

Ende November wird in Annapolis die Nahostkonferenz stattfinden, die US-Präsident George W. Bush in einer Rede im Juli diesen Jahres angekündigt hat. Die im Vorfeld geäußerten Erwartungen lassen ein Scheitern dieses Treffens schon jetzt als wahrscheinlichsten Ausgang erscheinen. Unklar ist nicht nur, was auf der Konferenz im Detail besprochen werden, sondern ebenso, wer eigentlich am Verhandlungstisch Platz nehmen soll.

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“Friedensprozess” im Schnelldurchlauf

Monday, October 8th, 2007

Am 16. Juli diesen Jahres hielt George W. Bush eine lang erwartete Rede über seine zukünftigen Pläne in der Nahostpolitik. Er kündigte darin an, im Herbst zu einer Konferenz in die Vereinigten Staaten laden zu wollen, auf der es um Perspektiven zur Lösung des israelisch-palästinensischen Konfliktes gehen soll. Abraham Foxman, der Vorsitzende der Anti-Defamation League, hat jetzt in der Jerusalem Post seine leider nur allzu begründete Besorgnis darüber zum Ausdruck gebracht, was seitdem mit Bush’s Vorschlag passiert ist. Tatsächlich boten die letzten dreieinhalb Monate ein sehr instruktives Beispiel über die Art und Weise, wie Politik im “Friedensprozess” funktioniert. Gestatten wir uns, Foxmans Gedanken aufgreifend, einen kurzen Rückblick.

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Der vergessene Djihad

Tuesday, October 2nd, 2007

Wie der ORF berichtet, haben Sicherheitskräfte am Montagnachmittag vermutlich einen Anschlag auf die amerikanische Botschaft am Wiener Alsergrund verhindert. Ein Mann hatte versucht, in das Gebäude einzudringen. Nachdem die Metalldetektoren Alarm geschlagen hatten, flüchtete der Attentäter zu Fuß. Bei seiner Flucht ließ er einen Rucksack fallen, in dem sich zwei Handgranaten befanden. Dem Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung zufolge war der Rucksack zur Steigerung der Explosionswirkung mit Nägeln gefüllt. Der flüchtende Mann konnte von der Polizei festgenommen werden. Es soll sich um einen Niederösterreicher bosnischer Abstammung handeln.

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